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Bärbel Kunz: Zwischen den Zeilen

MCM Music - 13 Tracks - 50:59

Der Bittlinger-Opener “Komm herein” schwebt locker-folkig in den Gehörgang und weitet die Ohren des Zuhörers für die Songs des Albums: “Segen leuchtet”, ein Chanson von Birgit Kley als Shuffle inmitten von Slide-Gitarren; das erste Highlight der Produktion, das hebräische “Baschana Haba’a”, gefolgt von einem kurzen Vokal-Instrumental, von denen es insgesamt drei Stücke auf der Produktion gibt. Wie kleine vokale Inseln erheben sich “Schmitties Garten”, “Flug der Möwen” und “Das Traumfresserchen” aus dem Meer der Lieder ringsherum. Ein Song aus Peter Maffays Tabaluga-Musical (“Freunde”) und der Klaus-André Eickhoff-Titel “Zwischen den Zeilen”, der dem Silberling seinen Namen gab, schmeicheln sich genauso ans Trommelfell, wie “Wenn der Hoffnung Flügel wachsen” (Martin Buchholz/Eberhard Rink) und das zweite hebräische Stück, “El Haderech”. Es folgt ein Preview auf Jonathans nächstes Solo-Projekt mit zwei Liedern, deren Texte aus der Feder des Lyrikers Thomas Nißlmüller stammen: “Ein Licht auf dem Weg” und “Schön ist das Leben”. Bärbel Kunz entläßt den Hörer mit einem weiteren Lied von Martin Buchholz (“Jahreswende”) wieder in den Alltag, jedoch nicht ohne uns noch mit einem Hidden-Track den Schalk in den Nacken zu treiben...
Dies ist kein Erstlingswerk einer neuen Soul-Diva, sondern zeigt uns die Pfälzerin so, wie wir sie auch auf den Konzerten mit Jonathan Böttcher erleben können: Sympathisch und natürlich singt sie “zwischen den Zeilen”, eingebettet in gitarrenorientierte Arrangements (Jonathan Böttcher und Klaus Bittner an den Saiten) mit Groove (Percussion: Helmut Kandert und David Plüss), über denen fast schon überirdische Klarinetten- und Saxophon-Klänge (Matthias Dörsam) zu hören sind.

Stil: Liedermacher-Folk-Pop

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Rheinpfalz

13.7. CD Bärbel Kunz