Bericht des Pirmasenser Stadtmagazins P6 vom Oktober 2006
Bärbel Kunz „Zwischen den Zeilen“ Glaube, Hoffnung und Lebensfreude
„Wenn sich die Nacht verzieht, wenn alles Dunkel flieht, dann sing ich dir mein Lied…“ ein Auszug aus dem hebräischen Stück „El Haderech“. Den deutschen Text dazu hat Pfarrer Andreas Brosch verfasst und mit diesem Worten har er der aus seiner ehemaligen Gemeinde Thaleischweiler stammenden Sängerin Bärbel Kunz eine Aussage auf den Lieb geschrieben, wie sie besser nicht passen könnte. Bärbel Kunz – das ist Singen als Ausdruck einer positiven Lebenseinstellung. Gesang als Mittel zur Bewältigung der Alltagsprobleme, Lieder als Kommunikationshilfe zu Gott und den Mitmenschen. Bärbel Kunz ist Erzieherin, arbeitet mit Kindern und hat sich selbst ein Stück Kindheit bewahrt. Der christliche Glaube ist tief in ihr verwurzelt, die Liebe zur Musik angeboren. Als Mitglied des Singkreises Thaleischweiler traf sie 1999 erstmals auf den Sänger und Gitarristen Jonathan Böttcher. Seit dieser Begegnung, die dadurch zustande kam, dass Böttcher in Bärbels Heimatgemeinde ein Konzert gab, bei dem ihn eigentlich der Singkreis begleiten sollte, dies aber aufgrund fehlender Chorpartitur nicht durchführbar war, und sich die Künstlerin deshalb einfach als alleinige musikalische Begleitung anbot, ist der in der christlichen Liedermacherszene hoch geschätzte Böttcher bekennender Bärbel Kunz-Fan. Die mit einer glasklaren Stimme ausgestattete Chansonette begleitete ihn fortan bei seinen Konzerten und steuerte auch bei seinen Plattenaufnahmen die Background-Vocals bei. Nach vielen gemeinsamen Auftritten, mit vorwiegend christlich gehaltenen Stücken, studierte das Duo Böttcher/Kunz auch mehrere bewegungsanimierte Kinderprogramme ein, bei denen sogar die Allerkleinsten zum fröhlichen Mitmachen und Mitsingen eingeladen sind. Bei all diesen Aktivitäten stand Bärbel aber immer etwas im Schatten des weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Böttcher. Eine Situation, die diesem eigentlich gar nicht recht war. Er hatte längst das überdurchschnittliche Talent seiner Sangespartnerin erkannt und ermunterte sich deshalb ständig eine eigene CD unter ihrem Namen aufzunehmen. Im Mai 2005 war es dann endlich soweit: „Zwischen den Zeilen“, das Debüt-Album von Bärbel Kunz erschien und überraschte durch seine Lockerheit, seine perfekte Ausgewogenheit und einer sorgfältig zusammengestellten Kompilation von Stücken, allesamt christlichen Inhalts. Außer zwei Böttcher-Titeln („Ein Licht auf dem Weg“ und „Schön ist das Leben“) und drei kurzen Instrumentalstücken stammen alle Lieder aus der Feder von Fremdkomponisten, darunter u.a. Clemens Bittlinger, Klaus-André Eickhoff und Martin Buchholz. Bärbel Kunz haucht ihnen allen, mit einer ihr eigenen, unverwechselbaren Stimme, neues Leben ein und scheint in jede von ihr gesungene Note ein Stück Trost und Hoffnung für ihre Hörer zu legen. „Schön, schön ist das Leben, schön ist jeder Schritt. Mach etwas aus ihm! Gott geht mit“, singt sie und gibt diese Botschaft so überzeugend weiter, dass es unmöglich erscheint, nicht daran zu glauben. „Zwischen den Zeilen“ ist damit nicht nur musikalisch gesehen ein Beitrag zu Erhöhung der Lebensqualität geworden, sondern birgt dazu auch noch viele philosophische Züge in sich. Am 28. Oktober um 20.00 Uhr stellt Bärbel Kunz ihre CD „Zwischen den Zeilen“ in der protestantischen Kirche in Thaleischweiler-Fröschen live vor; unterstützt von Jonathan Böttcher mit Gitarre und Gesang. Text: Hans Kraus, Foto: Kunz
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